Europas größtes Museum zur Geschichte der Hanse liegt im Norden der Lübecker Altstadtinsel, an dem Ort der frühesten Besiedlung. Es umfasst den Museumsneubau, das restaurierte Baudenkmal Burgkloster und öffentlich zugängliche Außenanlagen. Insgesamt hat das Areal eine Größe von etwa 7.400 Quadratmetern und erstreckt sich von der Kuppe des Burghügels hinunter bis zur Straße „An der Untertrave“. Die während der Bauarbeiten durchgeführte archäologische Grabung wurde in die Ausstellung integriert. Auf dem Museumsrundgang entdecken die Besucher ausgewählte Stationen des Handelsnetzwerks.
An historischen Bauwerken orientiert
Das Gesamtprojekt inklusive Architekturplanung des Neubaus, Sanierung des Burgklosters und Ausstellungsgestaltung haben Andreas Heller Architects und Designers umgesetzt. Anregungen für den Entwurf lieferten Bauwerke, die einst an diesem Ort standen: beispielsweise die Stadtmauer, ein Arsenal oder der sogenannte Hexenturm – ein Teil der Stadtbefestigung. Die Gebäudekubatur erinnert durch ihren monolithischen Charakter an die mittelalterliche Stadtmauer, die am Fuß des Burghügels verlief. Schartige, unregelmäßige Ziegel an der Fassade unterstützen das historisch wirkende Erscheinungsbild. Gleichzeitig nimmt das neue Haupthaus Bezug zur heutigen, angrenzenden Bebauung: In der Seitenstraße, die den Hügel hinaufführt, zitiert es ein für Lübeck typisches giebelständiges Bürgerhaus. Mit dem Vierpass, einem der prägnantesten Motive der Backsteingotik, erhält die Giebelhausfassade des Museums eine flächendeckende, ornamentale Gestaltung.
Sichere Entwässerung gefragt
Durch den Baukörper des Haupthauses führt ein überdachter Treppenaufgang. Dieser verbindet den Vorplatz des Museums am historischen Hafen mit dem Burgkloster und den oberhalb des Neubaus gelegenen Außenanlagen. Niederschlag, der am oberen, offenen Ende des Aufgangs anfällt, fließt die Stufen hinab. Damit sich das Wasser nicht anstaut, war ein sicheres Entwässerungssystem für den Kolonnadeninnenraum gefragt. Dieses sollte optisch in den Hintergrund treten, um die Oberfläche der Boden- und Wandbereiche homogen zu gestalten.
Schlitzrinnen passgenau eingesetzt
Mit den Schlitzrinnen des Typs Lamina erfüllt die Richard Brink GmbH & Co. KG die gestellten Anforderungen optimal. Der Kolonnadeninnenraum gegenüber des Museumseingangs ist mit den Produkten aus 1,5 mm Edelstahl gesäumt. Zusätzlich liegen sie vor dem Fußabtritt-Rost des Museumsausgangs bzw. vor dem Zugang zum Veranstaltungsraum. Insgesamt wurden 55 laufende Meter Rinne verlegt. Der Metallwarenhersteller aus Schloß Holte-Stukenbrock hat die Schlitzrinnen auf Kundenwunsch nach Maß gefertigt: Die Gesamthöhe von 200 mm und die Halshöhe von 120 mm sind an die Aufbauhöhe des Pflasters angepasst. So ließ sich das System genau in den Bodenbelag einsetzen.
Die Entwässerung umfasst zusätzlich zwei Revisionskästen mit Ablaufstutzen sowie zwei Spülkästen. Diese vier Bauteile wurden ebenfalls als Sonderanfertigung und in Edelstahl-Ausführung geliefert. Aufgrund der ausreichenden Höhe lassen sich die Kästen mit der Pflasterung ausfüllen. Einsetzbare Module mit aufschraubbaren Griffen ermöglichen das einfache Öffnen und Reinigen der Revisions- und Spülkästen sowie des gesamten Entwässerungssystems.
Einheitliche Oberfläche bewahrt
Dank des dezenten Designs der Entwässerungstechnik entsteht eine einheitliche Oberfläche im Inneren der Kolonnade. Vor dem Fußabtritt sind die Rinnen nahezu unsichtbar, da die Schlitze direkt an die ebenso linierten Roste angrenzen. So wurde ansprechendes Design mit sicherer Funktion kombiniert.