Als prunkvoller Glaspalast mit einem Palmenhaus war die Flora in den 1860er Jahren in Köln errichtet worden. Die Gestaltung des Ursprungs-Gebäudes lehnte sich an die Architektur des Crystal Palace in London sowie des Jardin d’Hiver in Paris an. Sie enthielt arabische und maurische Stilelemente, Merkmale der Renaissance und romanische Rundbögen. Im zweiten Weltkrieg wurden die Flora und die gesamte umgebende Gartenanlage von 11,5 ha fast vollständig zerstört. Beide wurden im Laufe der folgenden Jahrzehnte mehrmals restauriert und saniert. Aufgrund erheblicher Baumängel fanden jedoch ab Mai 2009 keine Veranstaltungen mehr in den Räumlichkeiten statt. Um das denkmalgeschützte Gebäude zu erhalten, schrieb die Stadt Köln als Bauherr 2011 eine Generalsanierung aus. Im gleichen Jahr begannen die Umbauarbeiten für ein Gesamtbudget von etwa 39 Millionen Euro.
Altbau der Flora Köln rekonstruiert
Ziele der Sanierung waren der Wiederaufbau des gekreuzten Tonnendachs und die Ergänzung der historischen Baukörperkontur. Nach der Instandsetzung sollte die Flora mit ihrem eleganten Ballsaal als prachtvolles Veranstaltungshaus der KölnKongress GmbH dienen. Darüber hinaus wurden unter anderem An- und Ergänzungsbauten neu errichtet, das Raumangebot umstrukturiert und das bis dahin noch nicht existente Sockelgeschoss dazugewonnen. Obwohl die Planer das Gebäude komplett entkernen ließen und nur drei Frontseiten bestehen blieben, konnten sie seine ursprüngliche Form aufnehmen, indem sie den Altbau rekonstruierten. Dies gelang mittels moderner Materialien, die dem ursprünglichen Charakter entsprechen und gleichzeitig die aktuellen Bauwerksanforderungen erfüllen.
Rinnen der Firma Richard Brink auf mehreren Ebenen
Auch die Dränage- und Entwässerungssysteme in den Außenbereichen passen sich der neuen Konstruktion an. Im Eingangsbereich an der Achse Flora und Botanischer Garten haben die Mitarbeiter der Firma Benning Schlitzrinnen der Richard Brink GmbH & Co. KG verbaut. Die aus 1,5 mm Edelstahl gefertigte Dränage-Schlitzrinne Lamina sorgt für eine zuverlässige Linienentwässerung vor den Treppenaufgängen zum Sockel. Ihre Höhe von 110 mm sowie die Halshöhe von 50 mm hat die Firma Richard Brink individuell angefertigt. Damit fügen sich die Rinnen mit einer Schlitzbreite von 10 mm ideal in den Platz am Haupteingang ein.
Auf dem zum französischen Barockgarten ausgerichteten Podest verbauten die Sanierungsexperten die Entwässerungsrinnen und Dränagerinnen des Typs Stabile. An der Fassade und vor den zahlreichen Eingängen führen diese Rinnen niedergehendes Regenwasser sicher ab. Anfallendes Niederschlagswasser der Dachflächen wird über Fallrohre und Gullyeinläufe in Entwässerungsrinnen mit einer Einlaufbreite von 150 mm geleitet. Diese Entwässerungsrinnen münden in einem Dränagestrang, der die gesamte Hoffläche des Gebäudesockels umschließt. Neben dem Wasser der Dachflächen nehmen diese Dränagerinnen auch das Regenwasser der Hoffläche auf. Um den Gebäudesockel und das in ihm verborgene neue Geschoss vor eindringender Nässe zu schützen, ist der gesamte Hofbereich mit Sperrschichten versehen. Somit wird auch das in die Pflasterfläche eindringende Wasser über die darunter liegende Kiesschüttung direkt in die Dränagerinnen geleitet. Als Abdeckung für sämtliche Dränagerinnen und Entwässerungsrinnen wurden sonderangefertigte 7x7 mm Längsstabroste aus Edelstahl verwendet. Die geradlinig gestalteten Design-Roste setzen moderne, architektonische Akzente. Durch ihre zeitlose Optik passen sie sich gleichzeitig der Natursteinfassade mit historischem Hintergrund an. Auch im Terrassenbereich des Tagesrestaurants an der Westseite des Gebäudes kamen Dränagerinnen der Firma Richard Brink zum Einsatz. Sie sind ebenso Teil des barrierefreien Systems, das auch Besuchern mit eingeschränkter Mobilität einen ungehinderten Zugang zur Flora ermöglicht.
Die Dachterrasse auf der Nordseite wird mittels Dränagerinnen der Firma Richard Brink entwässert. Vor den Terrassentüren zum Kuppelsaal haben die Verarbeiter Rinnen des Typs Stabile mit einer Einlaufbreite von 150 mm eingebaut. Auch hier gliedern sich die Sonderanfertigungen in die Gesamtgestaltung ein. Die Rinnen harmonieren mit den grauen Laibungen und den Rosettenfenstern. Diese greifen durch eine Bedruckung der Scheiben die Ornamente der ehemaligen Fenster auf.
Hochwertige Entwässerungssysteme schützen langfristig
Mit der Verbindung von Gründerzeitelementen und modernen Materialien ist aus der Flora Köln wieder ein exklusiver Veranstaltungsort geworden – rechtzeitig zum doppelten Jubiläum: 2014 besteht die Flora seit 150 Jahren, der Botanische Garten seit 100 Jahren. Für bis zu 2.000 Gäste bieten Festsaal, Foyer und Dachsalon ein feierliches Ambiente. „Bisher haben wir von den Kölnern ein sehr positives Feedback zu der Instandsetzung erhalten“, berichtet Dominik Sälzer vom Veranstaltungsservice der KölnKongress GmbH. Energetisch und haustechnisch auf dem aktuellen Stand, entspricht das Gebäude heutigen Anforderungen. Die hochwertigen Produkte sorgen dafür, dass der Prachtbau langfristig genutzt werden kann.