Die SIGNA Unternehmensgruppe hat den Gebäudekomplex west im Innsbrucker Stadtteil Hötting in Kooperation mit der Raiffeisen Leasing und der Stadt Innsbruck realisiert. Das Gesamtinvestionsvolumen für Schule und Einkaufszentrum beträgt 49 Millionen Euro. Der kubistische Bau mit insgesamt sechs Ebenen, zwei Untergeschossen und vier Obergeschossen, wurde von der Arbeitsgemeinschaft Helmut Reitter, Ralf Eck und Peter Reiter geplant. Im Oktober 2010 wurde das Einkaufszentrum west eröffnet, der Unterricht im Bundesrealgymnasium in der Au hat im Februar 2012 begonnen. Damit ist es das erste Projekt in Österreich, das Schule und Nahversorgung unter einem Dach vereint.
Nahversorger für Innsbruck
Das Einkaufszentrum west bietet seinen Kunden vom Lebensmittelhändler über Modeboutiquen bis zum Optiker rund 30 Geschäfte. Zweigeschossige Schaufenster an der Nordseite und der Nordwestecke setzen die angebotenen Waren in Szene und schaffen Transparenz, die sich im Inneren des Gebäudes fortsetzt. In den breiten Gängen herrscht eine helle und freundliche Atmosphäre, das intelligente Lichtsystem sorgt für tageslichtähnliche Beleuchtung. Verschiedene Leitsysteme und Piktogramme in bunten Farben leiten die Besucher durch das Einkaufszentrum. Im ersten Untergeschoss befinden sich die großen Nahversorger, ein Durchbruch in die oberen Ebenen erzeugt Offenheit und Leichtigkeit. Mit seinem niedrigen Heizenergiebedarf von circa 20 kWh/m² und einem Kühlenergiebedarf von circa 30 kWh/m2a entspricht das Gebäude dem Green-Building Standard.
Flexibel entwässert
Um das Gebäude langfristig zu erhalten und das Eindringen von Niederschlag zu verhindern, wurden an der Fassade des Einkaufszentrums Dränagesysteme der Richard Brink GmbH & Co. KG eingebaut. Der Verarbeiter, die Auer Dachsysteme GmbH aus Innsbruck, hat mehr als 260 Meter Dränagerinnen des Typs Stabile mit Maschenrosten aus feuerverzinktem Stahl an der Außenfassade verlegt. Diese schlichte zweckmäßige Entwässerungslösung eignet sich ideal für stark frequentierte Bereiche. Da einzelne Segmente der Dränagerinnen in Längen bis zu drei Metern angefertigt werden mussten, waren Sonderanfertigungen gefragt. Eine Herausforderung war außerdem das schlechte Wetter während der kurzen Bauzeit. „Aufgrund der Bedingungen waren wir wochenlang gehandicapt. Die Flexibilität der Lieferanten wurde bei diesem Projekt aufs Äußerste strapaziert“, sagt Christian Auer, Geschäftsführer der Auer Dachsysteme GmbH. „Die Firma Richard Brink hat flexibel reagiert und Anfragen sofort bearbeitet.“
Ein Ort zum Lernen
In den oberen Stockwerken des Gebäudes ist das fünfte öffentliche Gymnasium Innsbrucks untergebracht. Mit einer Gesamtfläche von 12.000 m² bietet die Schule Platz für 32 Klassen. Durch Auskragungen an der Fassade scheint es, als schwebe der weiß verputzte Schulbereich über dem Einkaufszentrum. Die Schule hebt sich dadurch auch optisch vom unteren Gebäudeteil ab. Per Rampe oder Treppe auf der Südseite des Gebäudekomplexes gelangen die Schüler auf einen fünf Meter hohen Vorplatz. Damit ist der Ankunftsbereich des Gymnasiums vom Einkaufszentrum und der Hauptstraße abgeschottet. Um den Straßenlärm auszublenden, sind die Stammklassen auf die Innenhöfe ausgerichtet. Raumhohe Fenster und Glastüren lassen viel Tageslicht in das Gebäude. Breite möblierte Gänge schaffen offene Lernräume außerhalb des Klassenzimmers. Ähnlich wie das Einkaufszentrum entstand auch das Gymnasium in nachhaltiger Bauweise. Mechanische Lüftungsanlagen sowie ein Wärmerückgewinnungssystem heizen und kühlen die Räume und sorgen für Frischluft. Mit dieser energieeffizienten Ausrichtung entspricht das Bundesrealgymnasium in der Au dem Passivhausstandard. Mit Sportplatz und Grünanlage auf dem Flachdach sowie Atrien, die als Schulhöfe dienen, sind insgesamt rund 4.000 m² Freiflächen vorhanden.
Reibungslose Verlegung
Insgesamt wurden beim Stadtteilzentrum west rund 260 Meter Dränagerinnen der Richard Brink GmbH & Co. KG verlegt. Christian Auer arbeitet seit mehreren Jahren mit der Richard Brink GmbH & Co. KG zusammen und war auch dieses Mal zufrieden: „Der Preis und die Qualität der Systeme passen sehr gut. Außerdem klappt die Verlegung auf der Baustelle reibungslos.“